Von 2. bis 11. Oktober mutiert die urbanize!-Festivalzentrale zum Cooperative Playground: Im Ambiente eines ehemaligen Finanzgebäudes im Zentrum Wiens, das seit Mitte September auch Flüchtlingen als Not-Unterkunft dient, lässt urbanize! gemeinsam mit den beteiligten KünstlerInnen, StadtaktivistInnen und StadtforscherInnen Theorie praktisch werden: Zusammen mit den Menschen vor Ort und dem Roten Kreuz erproben wir Möglichkeiten eines solidarischen Do It Together, halten Workshops ab und richten Spielräume ein, bauen Möbel, um die Aufenthaltsqualität für die Flüchtlinge zu verbessern, veranstalten Filmabende u.v.m. Join us!
Das urbanize! Festivalradio bezieht Raum: Gemeinsam eröffnen Stadtradio, Radio Orange und Radio dérive im Cooperative Playground ein mobiles Sende- und Produktionsstudio mit Live-Berichten vom Festivalgeschehen. Workshops zu Mobile Reporting und Schnitttechnik mit Audacity, eine Hör-Bar, und die urbanize! Radio-Redaktion freuen sich auf Besuch von Radio-Aktiven und allen, die es noch werden wollen.
Do It Together lautet das Motto des 6. urbanize! Festivals. Und zusammen haben wir es tatsächlich getan: Die Festivalzentrale beherbergt eine Vielzahl an lokalen und internationalen StadtmacherInnen aus Stadtforschung, Stadtaktivismus und Kunst, die mit ihren Projekten und Arbeiten Beiträge zu Theorie und Praxis eines kooperativen Urbanismus liefern. Sie verwandeln die Festivalzentrale in einen Cooperative Playground, eine Mischung aus sozialem Labor, Ausstellung und Werkstatt, in dem die »Kunst der Kooperation« erprobt, hinterfragt und entwickelt werden kann. Seit Mitte September fungiert die Festivalzentrale als Zufluchtsort für Flüchtlinge und urbanize! verwandelt Theorie in solidarische Praxis: Gemeinsam mit dem Roten Kreuz und den Festivalgästen schafft das Festival Räume der Begegnung und Beteiligung für die Menschen vor Ort. Eröffnet wird um 19 Uhr.
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Das urbanize! Festivalradio bezieht Raum: Gemeinsam eröffnen Stadtradio, Radio Orange und Radio dérive im Cooperative Playground ein mobiles Sende- und Produktionsstudio mit Live-Berichten vom Festivalgeschehen. Workshops zu Mobile Reporting und Schnitttechnik mit Audacity, eine Hör-Bar, und die urbanize! Radio-Redaktion freuen sich auf Besuch von Radio-Aktiven und allen, die es noch werden wollen.
Der Hamburger Getränkehersteller Premium praktiziert seit 15 Jahren anderes Wirtschaften: Radikaldemokratische Strukturen, faire Standards und faire Löhne ohne weitere Gewinnabsicht prägen die Erfolgs-Philosophie. Entschieden wird in Konsens-Demokratie, eine Methode, die nicht nur fürs faire Wirtschaften, sondern allgemein für hierarchiefreie Gruppen-Abstimmungsprozesse geeignet ist. Gründer Uwe Lübbermann lädt im Praxis-Workshop zum aktiven Konsensdemokratie-Test.
In der Nähwerkstatt von Socialdress, einem Projekt der slowenischen Künstlerin Marija Mojca Pungerčar, geht es um Globalisierung und Ernährung. Die TeilnehmerInnen des Workshops produzieren gemeinsam Beutel zum Servieren und Aufbewahren von Brot, Kartoffeln und Getreide und werden damit zu Ko-ProduzentInnen und LeihgeberInnen einer Ausstellung. Inspiration für den Workshop liefern traditionelle Brotbeutel aus Baumwolle zum Aufbewahren und Servieren von Brot, die oftmals mit Wörtern und Sprüchen verziert wurden.
Der öffentliche Raum der Stadt ist unter Druck: Partikularinteressen, Privatisierungen, Verdrängungsprozesse und die ständig ansteigende Kontrolle und Überwachung machen ihn zum schützenswerten Gut. Das LandschaftsarchitektInnen-Kollektiv Kampolerta lädt zur spielerischen Rettungsaktion – auf einer irrwitzigen Tour durch die Festivalzentrale gilt es Rätsel zu lösen, dabei werden Geschicklichkeit, Kooperation und Interaktion verlangt. Save the Space!
Niels Boeing, Journalist, Autor und Aktivist im Recht-auf-Stadt-Netzwerk, legt mit Von Wegen. Überlegungen zur freien Stadt der Zukunft eine Bestandsaufnahme zum urbanen Kapitalismus vor. Der Essay zeigt auf: Es gibt eine Alternative zum urbanen Kapitalismus, die mit Mietenwahnsinn, prekären Dienstleistungen und Gated Communities brechen kann. Experimente dazu laufen allerorten. Der Weg zu dieser Utopie erfordert List und Entschlossenheit. Aber das Ziel lohnt: die freie Stadt der Zukunft, der Ort, an dem die Menschen gemeinsam ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen.
Das Buch gibt es derzeit - so lange der Vorrat reicht - als Abogeschenk für alle die dérive - Zeitschrift für Stadtforschung für 2 Jahre abonnieren. Bestellungen an: order@derive.at.
Die dominierenden Organisationsformen von Städten degradieren die Mehrzahl der BewohnerInnen zu KundInnen ohne Gestaltungsmacht, während urbane Entwicklungen massiv in individuelle Lebenskonzepte eingreifen. Netzkultur und stadtpolitische Bewegungen zeigen alternative Ansätze zur Produktion von Stadt, basierend auf bottom-up-Strukturen und vernetzten Modellen. Wie lässt sich Stadt kooperativ organisieren?
Vier Filme widmen sich unterschiedlichen Aspekten einer kollaborativen Produktion von Stadt: Eröffnet wird mit einer filmischen Collage zu Park Fiction, einem der wichtigsten stadtaktivistischen Referenzprojekte Hamburgs, es folgt ein Portrait der selbstverwalteten Fabrik Viome in Thessaloniki, anschließend speisen wir mit Ahora Madrid und Barcelona en Comú zu Mittag, den Abschluss macht die Dokumentation einer Inszenierung der Dreigroschenoper als Kollaboration zwischen AktivistInnen, Obdachlosen, KünstlerInnen und PasantInnen im öffentlichen Raum Budapests.
Den Beitrag der Angewandten zur Vienna Biennale 2015 bildete das Performing Public Art Festival, welcher jetzt auch als Datenträger und Buch erscheint. Performanceprojekte - kuratiert von Peter Weibel und Gerald Bast - wurden beauftragt, den öffentlichen Raum mit künstlerischen Interventionen zu bespielen. Im Mittelpunkt des Hybrids aus digitaler Nacherzählung und Buch steht ein Datenträger mit Kurzfilmen und Interviews der neun teilnehmenden KünstlerInnen. Dieser virtuelle Ausstellungsraum hat nach Aufschlagen des Buches rund um die Uhr für Sie geöffnet.
Im Jahr 2013 lud urbanize! zum Netzwerktreffen „Was kann ... Recht auf Stadt?“. Seither hat sich viel getan: Immer mehr Initiativen fordern ihr Recht auf aktive Mitgestaltung des urbanen Raums und engagieren sich zu Themen wie Wohnen, Zwangsräumung, Leerstandsnutzung und öffentlicher Raum. urbanize! lädt daher erneut zu Wissensaustausch und Vernetzung, diesmal mit Fokus auf erfolgreiche Methoden und Strategien zu Mobilisierung, Öffentlichkeit und Durchsetzung von Forderungen.
Spanien, Anfang der 2010er Jahre: Die geplatzte Immobilienblase und weltweite Finanzkrise treibt die Menschen in die Armut: Zwangsräumungen bei gleichzeitigem massivem Leerstand sind alltägliche Realität. In einem Akt der Befreiung eignen sich 36 Familien ein leerstehendes Gebäude an. Inhabiting Utopia begleitet ihren Alltag und zeichnet so eine außergewöhnliche Geschichte der Selbstermächtigung in Zeiten der Krise.
Möglichkeiten zur gleichberechtigten Nutzung des öffentlichen Raums sind essentiell für die Stadt als gemeinsames Werk aller BewohnerInnen. Der zweiteilige Workshop Naming the Harm lädt zum Austausch und will kreative Handlungsoptionen gegen Street Harassment, unerwünschte Belästigungen im öffentlichen Raum, diskutieren und entwickeln. Ziel ist die gegenseitige Stärkung und das Erarbeiten konkreter Interventionen mit kreativen Techniken aus der Toolbox von Streetart, Ad-Busting, Theater, uvm.
Relay the Everyday! Welche alltägliche Ressourcen können nichtkommerziell geteilt und weitergegeben werden? Wie lässt sich ein System der solidarischen Umverteilung organisieren? Der Workshop Testing Relay entwickelt, erprobt und erforscht praxisnahe Strategien und Infrastrukturen für emanzipatorische Praktiken und will so Vorlagen für weitere Aktionen bieten.
Auch Wiens dritter Bezirk qualifiziert sich für den For Sale Award: Die Stadtexpedition begibt sich zu ausgewählten Neubauten und Abrisshäusern als Anschauungsobjekte für derzeitige Spekulationsgeschäfte am Wiener Wohnungsmarkt. Es wird aber nicht nur geschaut, vorgetragen und diskutiert: Die krudesten Immobilien-Praktiken bekommen on tour auch eine ,Auszeichnung‘ verpasst.
Das Büro für lustige Angelegenheiten lädt zur performativen Auflösung der Grenzen: Grenzenlose Tage! demonstriert, was im urbanen Freiraum, im Park, am Platz möglich ist, wenn die Grenzen fallen: Begegnung, Auseinandersetzung, Freiheit! Planende, Fachleute aus Landschaftsarchitektur, Architektur, Kunst und Technik, StadtbewohnerInnen und -benützerInnen zeigen gemeinsam auf, wie(viele) Grenzen im Freiraum überwunden werden können und laden ein, sich mit Elan zu beteiligen.
In der Nähwerkstatt von Socialdress, einem Projekt der slowenischen Künstlerin Marija Mojca Pungerčar, geht es um Globalisierung und Ernährung. Die TeilnehmerInnen des Workshops produzieren gemeinsam Beutel zum Servieren und Aufbewahren von Brot, Kartoffeln und Getreide und werden damit zu Ko-ProduzentInnen und LeihgeberInnen einer Ausstellung. Inspiration für den Workshop liefern traditionelle Brotbeutel aus Baumwolle zum Aufbewahren und Servieren von Brot, die oftmals mit Wörtern und Sprüchen verziert wurden.
Wie können BürgerInnen und Stadtverwaltungen zusammenarbeiten, um Städte zukunftsfähig zu transformieren? Die Entwicklung des 2009 besetzten Hamburger Gängeviertels und der Kooperationsprozess seiner Sanierung bilden ein interessantes Anschauungsbeispiel dafür, wie urbane Resilienz in Koproduktion zwischen BürgerInnen und Kommunen trotz vielfacher Herausforderungen funktionieren könnte.
Creditocracy zeigt Finanzmärkte als etwas, das ohne SpielerInnen nicht funktionieren würde. Über den Weg des Spiels macht die interaktive Performance die virtuellen Ebenen der Finanzwelt erfahrbar und greifbar. Gemeinsam mit den SpielerInnen werden emotionale Bezogenheit in Kooperation und Wettbewerb untersucht, Regeln und Verhaltensweisen humorvoll hinterfragt und so neue Denkweisen und Handlungsspielräume ermöglicht.
Genossenschaften, Social Entrepreneurs, selbstverwaltete Betriebe – in die Organisationsstruktur von Unternehmen ist Bewegung geraten. Welche alternative Möglichkeiten der Produktion und ihrer Organisation eröffnen sich in einer Stadt, die als kooperatives Werk ihrer BewohnerInnen funktioniert? Welche Ansätze gibt es bereits? Sind durch diese Entwicklungen soziale Rechte, die von der ArbeiterInnenbewegung mühsam erkämpft wurden, in Gefahr?
Architektur- und Raumplanungsstudierende, junge Flüchtlinge, Lehrende und externe TeilnehmerInnen der Projektwoche machen sich gemeinsam auf die Suche nach Qualitäten unüblicher Lernorte. In kooperativen Aktionen werden Positionen entwickelt und die Räume der Festivalzentrale umgestaltet: Der Cooperative Playground als Modell und Katalysator für neue Formen des informellen Lernens, miteinander und voneinander.
Der öffentliche Raum steht nicht allen Menschen gleichermaßen zur Verfügung - sei es aufgrund von Armut, unangepasstem Verhalten oder einschränkenden Erkrankungen, wie etwa der Alterskrankheit Demenz. Wie aber müsste der Stadtraum gestaltet sein, damit Menschen mit Demenz möglichst lange am öffentlichen Leben teilhaben können? Wie fühlt sich Stadt unter der Bedingung von Orientierungslosigkeit und Reizüberflutung an?
Der Trend zum Stadt selber machen hält ungebrochen an: Dabei tauchen nicht nur stets neue Projekte auf, sondern schieben sich auch vermehrt Fragen der rechtlichen und ökonomischen Struktur, der Organisation und des Eigentums in den Vordergrund. Damit scheint eine nächste Stufe erreicht, die über das Kommen und Gehen von Initiativen und Projekten hinausreicht und Richtung Verstetigung weist. Die Veranstaltung stellt Ansätze einer langfristigen Transformation von Stadt aus Wien, Linz, Hamburg und Zürich vor und diskutiert über Möglichkeiten und Ausblicke einer kooperativen Stadtproduktion.
BewohnerInnen im Kampf gegen soziale Segregation und Verdrängung: Buy Buy St. Pauli dokumentiert das langjährige solidarische Engagement für den Erhalt der symbolträchtigen Essohäuser und zeichnet ein ebenso bewegendes wie witziges Porträt von Menschen, die ihr Recht auf Stadt jenseits maximaler Rendite lautstark einfordern.
Durchhäuser sind typisch für Wiens dritten Bezirk. Sie bieten alternative Fußwege, erschließen die sonst abgeschnittenen Höfe und machen sie für die Öffentlichkeit zugänglich. Rudolf Zabrana, Experte für Architektur und Stadtentwicklung des dritten Bezirks, lädt zum Spaziergang mit Geschichte(n) durch Höfe und Durchhäuser in der Umgebung der urbanize! Festivalzentrale.
Karney Hatch lädt mit dem Dokumentarfilm Plant this Movie zur globalen Urban Farming-Reise: Ausgehend von einer historischen Spurensuche in den USA veranschaulicht die porträtierte Vielfalt an Projekten in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Afrika eindrücklich die Bandbreite urbanen Gärtnerns – vom sozialen Nachbarschaftsprojekt bis zur überlebenswichtigen Subsistenzwirtschaft, die Perspektiven auf ein anderes Leben ermöglicht.
1 % der Bruttolohnsumme aller unselbstständig Erwerbstätigen Österreichs fließt in die Wohnbauförderung. Was einst als solidarische Leistung von allen für alle gedacht war, wurde im Lauf der Jahrzehnte immer mehr dem ursprünglichen Zweck entfremdet. Das Workshop-, Vernetzungs- und Austauschtreffen eruiert die persönlichen Beiträge der Festival-BesucherInnen, erfragt, welchem Zweck sie ihren Beitrag widmen wollen und dokumentiert die Ergebnisse beim Festival-Abschluss.
Das urbanize! Festivalradio bezieht Raum: Gemeinsam eröffnen Stadtradio, Radio Orange und Radio dérive im Cooperative Playground ein mobiles Sende- und Produktionsstudio mit Live-Berichten vom Festivalgeschehen. Workshops zu Mobile Reporting und Schnitttechnik mit Audacity, eine Hör-Bar, und die urbanize! Radio-Redaktion freuen sich auf Besuch von Radio-Aktiven und allen, die es noch werden wollen.
Gedanken, Ideen, Zeichnungen zu Papier bringen und mit anderen teilen: Zines sind kostengünstige DIY-Medien, die bereits auf eine lange subkulturelle Praxis zurückblicken. Der Workshop how to make your own zine des kukuma Infoladens bietet einen praktischen Einstieg in die Techniken der Zine-Produktion. Neben einem kurzen Einblick in die Geschichte des Formats geht es vor allem ums Ausprobieren und selbstständige Umsetzen.
Seit vielen Jahren existieren Kreisläufe des Tauschens und Teilens, die mehr oder weniger erfolgreich Gemeinschaften helfen, geldlos Alltags-Bedürfnisse zu befriedigen. Die in vielen Städten anzutreffenden Kostnixläden agieren dabei gänzlich außerhalb der Warenlogik. Die Shareconomy hat ein Geschäftsmodell aus dieser Praxis entwickelt, bei dem das Tauschen und Teilen kommerzialisiert wird. Wie sind die Effekte dieser Entwicklung einzuschätzen? Wie verändern die unterschiedlichen Kulturen des Sharings unsere Städte?
Das Fahrrad als Kunstvehikel transportiert nebst schwitzenden Körpern auch die Aktion: Daniel Aschwanden und Conny Zenk machen die Stadt zur Bühne und die BewohnerInnen zu PerformerInnen. Rauschende Fahrten zwischen Zentrum und Peripherie, Interventionen und Begegnungen mit WienerInnen unterschiedlichster Herkunft schaffen ein Netzwerk und vermitteln eine Vorstellung vom Œuvre Stadt.
Auf dem Vorplatz der Schule BRgORg 15 am Henriettenplatz lädt eine temporäre Struktur in Form eines überdimensionalen Tisches SchülerInnen, AnrainerInnen und PassantInnen ein, sich an der Erstellung einer kollektiven Karte der Schulumgebung zu beteiligen. Das vom Eintagsmuseum entwickelte Co-Laboratory baut auf dem Projekt Atlas unsichtbarer Räume auf.
Schon mal Polo mit dem Stadtpony gespielt? Ob ja oder nein – hier gibt’s die Gelegenheit dazu. Die Pony Asphalt Force (PAF!) ist ein offenes Wiener Fahrradpolo-Kollektiv mit DIY-Ansatz, das seit seiner Entstehung 2014 wöchentlich am Allerheiligenplatz im 20. Bezirk trainiert. Der Spielspaß steht im Vordergrund, mixed Teams und Respekt vor den MitspielerInnen sind wichtiger als Mundschutz und Klickpedale.
Der öffentliche Raum der Stadt ist unter Druck: Partikularinteressen, Privatisierungen, Verdrängungsprozesse und die ständig ansteigende Kontrolle und Überwachung machen ihn zum schützenswerten Gut. Das LandschaftsarchitektInnen-Kollektiv Kampolerta lädt zur spielerischen Rettungsaktion – auf einer irrwitzigen Tour durch die Festivalzentrale gilt es Rätsel zu lösen, dabei werden Geschicklichkeit, Kooperation und Interaktion verlangt. Save the Space!
Flüchtlinge und Asylsuchende haben ein Recht auf Schutz und brauchen Raum. Was können ArchitektInnen und RaumplanerInnen, Universitätslehrende, Studierende, Architekturschaffende, KünstlerInnen, StadtforscherInnen und StadtaktivistInnen tun? Was ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, was unser konkreter Beitrag angesichts der aktuellen Herausforderungen?
Estate, a Reverie ist ein bewegendes Porträt einer Gemeinschaft, die in einem dem Abriss freigegebenen Londoner Sozialbau ums Überleben kämpft, und ein gewichtiges Statement zu den Verdrängungsprozessen in unseren Städten. Die kollaborativ ausgerichtete, performative Herangehensweise von Regisseurin Andrea Luca Zimmerman zeigt die beeindruckende Widerständigkeit von gesellschaftlich marginalisierten Menschen, die mit Verdrängungsprozessen konfrontiert sind, und feiert ihre Stärke im Ringen um ein würdevolles Dasein.
Dystopien erfreuen sich seit jeher in Texten, Filmen und auf der Bühne großer Beliebtheit und haben als Möglichkeitsraum seit Jahrhunderten nicht an Bedeutung verloren. Learning from ... Dystopia lädt daher zur Lese- und Schreibwerkstatt zwischen Dystopie und Utopie: Was können wir aus den Entwürfen einer schlechtest möglichen Zukunft lernen? Welche Gegenentwürfe einer anderen Welt lassen sich aus Zerstörung, Zerfall und Katastrophalem entwickeln?
Wenn Städte ein kooperatives Werk aller StadtbewohnerInnen sind, aber immer mehr AkteurInnen mit unterschiedlichen Motiven und Rhythmen aus mit unter sehr weiten Distanzen einpendeln oder anreisen, dann erhalten die Orte der Ankunft und Abfahrt zunehmende Bedeutung als soziale Netzwerknoten in ihrer multi-lokalen Existenz.
Im Textilviertel im 1. Wiener Gemeindebezirk sind heute nur wenige Hinweise auf die namensgebende Vergangenheit zu finden, doch der von Leerstand geprägte Stadtteil war einstmals das Zentrum des Wiener Textilhandels. Die interaktive Stadtexpedition Urbane Laufmaschen geht der Geschichte und Gegenwart des Viertels nach.
Exercises in Urban Reconnaissance ist eine multidisziplinäre Toolbox zur methodischen Erforschung und Freilegung der Komplexität des urbanen Raums und gleichzeitig ein Kompendium experimenteller Stadterkundungen weltweit. Der Stadtpraxis-Workshop von ogino:knauss begibt sich gemeinsam mit den TeilnehmerInnen auf ein mehrstündiges dérive, eine experimentelle Stadterforschung und künstlerische Erkundung kooperativer Spuren im urbanen Raum Wiens.
Im Hotel Obscura haben Sie die Wahl: Für je 2 x 15 Minuten tauchen die TeilnehmerInnen in eine Szene ein, an der sie selbst mitwirken, ohne vorab das Setting oder das Gegenüber zu kennen. Das Live-Art-Projekt von Die Fabrikanten lädt im Wiener Hotel magdas zu außeralltäglichen Erfahrungen, die Kooperation und Abgrenzung, persönliche Komfortzonen und individuelle Grenzen zwischen KünstlerInnen und Publikum in 1:1-Performances ausloten.
Was haben Flüchtlingsproteste, das kommunale Wahlrecht für AusländerInnen und die BenutzerInnenregelung von Stadtteilbibliotheken miteinander zu tun? Wer bekommt einen staatlich subventionierten Kindergartenplatz? Und wie lebt es sich ohne polizeiliche Meldebescheinigung?
Exercises in Urban Reconnaissance ist eine multidisziplinäre Toolbox zur methodischen Erforschung und Freilegung der Komplexität des urbanen Raums und gleichzeitig ein Kompendium experimenteller Stadterkundungen weltweit. Der Stadtpraxis-Workshop von ogino:knauss begibt sich gemeinsam mit den TeilnehmerInnen auf ein mehrstündiges dérive, eine experimentelle Stadterforschung und künstlerische Erkundung kooperativer Spuren im urbanen Raum Wiens.
Mit dem anwachsenden Fundus an Erfahrungen rückt die Frage nach möglichen Formen kooperativer Selbstorganisation in den Fokus: Von der Präsentation unterschiedlicher Modelle von Genossenschaft bis zur Struktur des Mietshäusersyndikats will der Workshop praktisches Wissen über Aufbau, Anwendbarkeit sowie Vor- und Nachteile weitergeben und potentiellen AkteurInnen Möglichkeitsräume für kooperative Organisationsformen aufzeigen.
Abseits des etablierten Wohnungsangebots entstanden immer wieder alternative Ansätze zur gemeinschaftlichen Realisierung von Stadt- und Wohnraum: Von der Wiener Siedlerbewegung der 1920er-Jahre, über partizipative Wohnvorhaben in den 1980ern bis zu gegenwärtigen Formen des solidarischen Zusammenlebens. Die Tour Kooperativ Wohnen begibt sich mit drei exemplarischen Projekten auf Erkundungstour von der Vergangenheit bis zur Gegenwart.
Im Hotel Obscura haben Sie die Wahl: Für je 2 x 15 Minuten tauchen die TeilnehmerInnen in eine Szene ein, an der sie selbst mitwirken, ohne vorab das Setting oder das Gegenüber zu kennen. Das Live-Art-Projekt von Die Fabrikanten lädt im Wiener Hotel magdas zu außeralltäglichen Erfahrungen, die Kooperation und Abgrenzung, persönliche Komfortzonen und individuelle Grenzen zwischen KünstlerInnen und Publikum in 1:1-Performances ausloten.
Soziale Netzwerke stellen nicht nur eine Reihe an feinen Linien und Knoten dar, die der Wertschöpfung dienen - sie bieten auch die Möglichkeit, Lebensmittel in Koffer, Rucksäcke und Taschen zu hieven, wenn Leute auf Reise gehen. Feral Trade nutzt seit 2003 Reiserouten, um einen alternativen Warenkreislauf zwischen lokalen ProduzentInnen, LieferantInnen und KonsumentInnen zu organisieren. Der Workshop mit Feral Trade Gründerin Kate Rich stellt die Funktionsweise und Beteiligungsmöglichkeiten am weltweiten Warenaustausch vor.
Der Flohmarkt am Naschmarkt ist vielleicht Wiens größter öffentlicher Materialfundus. Die Urbane Intervention Naschmarkt bedient sich diesem reichen Fundus und nimmt sich all dem an, was nach Marktschluss übrig bleibt. Die TeilnehmerInnen durchstreifen gemeinsam den Platz, um sich vom scheinbar Wertlosen zu Assemblagen und Müllskulpturen inspirieren zu lassen, die vor Ort gebaut werden. Der Workshop stürzt sich in den Stadt-Art-Flow, um der Stadt zu schenken, was sie zuvor geschenkt hat. Auf zum Flow-Markt, creativity is magic!
Wie können konkrete Praktiken alternativer Stadtproduktion, städtischer Infrastruktur und Governance aussehen? Wie sehen die Mechanismen und Interaktionen hinter dem Place-Making aus? Urban Knights bringt Menschen zusammen, deren Projekte Selbstermächtigung und eine alternative Stadtpraxis befördern. Zur Wien-Ausgabe von Urban Knights lädt Host Teresa Dillon die Feral-Trade-Gründerin Kate Rich (AU, UK), den Künstler Seamus Nolan (IRL) und die Forscherin Yara Pascale Fuessel (DE).
Feste sind seit jeher wichtiger Ausdruck von gesellschaftlichem Miteinander. Im Zuge der Kommerzialisierung des Nachtlebens und des öffentlichen Raums ist gerade Ausgehen und Feiern massiv an finanzielle Möglichkeiten und Konsum verknüpft. Dem stellt sich eine vitale Szene von umsonst und draußen-Partys im öffentlichen Raum entgegen. Einige dieser Party- und Musik-Kollektive gestalten gemeinsam einen gegenkulturellen Abend zum Austauschen, Kennenlernen und Feiern.
Wie lässt sich Aktion und Widerstand gemeinsam organisieren und leben? Was für Schwierigkeiten bringt die Offenheit von Kollektiven mit sich und was ermöglicht sie? Grasp the Nettle zeigt eine britischen Protestgemeinschaft zwei Jahre vor der Occupy-Bewegung - und stellt dabei Fragen nach Aushandlung und Strategien des Gemeinsamen, die sich zwischenzeitlich keinesfalls erübrigt haben.
Die Fahrradtour Nachhaltigkeit, Ernährung, Selbstorgansiation führt zu drei Wiener Projekten, die sich mit Selbstorganisation im Zusammenhang mit Fragen der Ernährung und Nachhaltigkeit beschäftigen. Zum Start beim Treffpunkt Foodcoop Schraubenfabrik führt Andreas Exner ins Thema ein. Station 2 der Radexkursion ist der Nachbarschaftsgarten Donaucity-Kaisermühlen, bevor ein Besuch des Solidarische Landwirtschaft Kollektivs SoLiLa! Einblicke in Kämpfe um (Grün-)Raum aus internationaler Perspektive und für die Situation in Wien geben.
Sie stehen vor einem Automaten, der Ihnen das "Abenteuer Ihres Lebens" verspricht. Vom zwielichtigen Schausteller dazu ermuntert, drücken Sie auf den Knopf. Aus dem Automaten fällt ein Briefumschlag. Darin befindet sich ein Mobiltelefon. Das Handy läutet. Sie heben ab. Am anderen Ende spricht eine Männerstimme. Ihr Abenteuer beginnt.
Schon mal Polo mit dem Stadtpony gespielt? Ob ja oder nein – hier gibt’s die Gelegenheit dazu. Die Pony Asphalt Force (PAF!) ist ein offenes Wiener Fahrradpolo-Kollektiv mit DIY-Ansatz, das seit seiner Entstehung 2014 wöchentlich am Allerheiligenplatz im 20. Bezirk trainiert. Der Spielspaß steht im Vordergrund, mixed Teams und Respekt vor den MitspielerInnen sind wichtiger als Mundschutz und Klickpedale.
IDEAL PARADISE setzt sich mit kulturellen Projektionen, Konstruktion von Ideologie(n) und idealen Gemeinschaften auseinander und untersucht diese Fragestellungen über Konstellationen und Situationen im öffentlichen Raum und dessen Bedingungen. Im Rahmen von urbanize! praktiziert Claudia Bosse / theatercombinat fragment 6 des urban laboratory IDEAL PARADISE.