Feral Trade
Alternative Warenkreisläufe kooperativ organisieren
10.10.2015 16:00 - 18:00 Festivalzentrale, Marxergasse 1 | 1030 Wien | Erreichbarkeit: U3, U4, S-Bahnen, Landstraße-Wien Mitte

Kostenbeitrag: Freie Spende! | Der Workshop findet in englischer Sprache statt | Max. TeilnehmerInnenzahl 20 Personen | [Anmeldung Workshop Feral Trade](mailto:mail@urbanize.at?subject=Anmeldung Workshop Feral Trade)

Soziale Netzwerke stellen nicht nur eine Reihe an feinen Linien und Knoten dar, die der Wertschöpfung dienen - sie bieten auch die Möglichkeit, Lebensmittel in Koffer, Rucksäcke und Taschen zu hieven, wenn Leute auf Reise gehen. Feral Trade nutzt seit 2003 Reiserouten, um einen alternativen Warenkreislauf zwischen lokalen ProduzentInnen, LieferantInnen und KonsumentInnen zu organisieren. Der Workshop mit Feral Trade Gründerin Kate Rich stellt die Funktionsweise und Beteiligungsmöglichkeiten am weltweiten Warenaustausch vor.


Kate Rich

Das Wort feral beschreibt einen Prozess des Warenverkehrs, der gewolltermaßen nicht kontrolliert und strukturiert, sondern wild ist - wild, weil sich die Warenkreisläufe von Feral Trade nicht als sterile Form des Handelns begreifen lassen. Die Reise von Gütern schafft hier nämlich Verbindungen zwischen sozialen Umfeldern und lässt so Informationen, Techniken und Individuen zirkulieren. Die Künstlerin Kate Rich nutzt mit Feral Trade das gesteigerte Aufkommen an Individual-Reisen rund um den Globus und verwandelt diese Distanzbewältigungen in ein Medium, um neue, personalisiertere Zugänge zum Warenhandel zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen zu entwickeln. Seit 2003 hat sie mexikanischen Kaffee, iranische Süßigkeiten und Schweizer Alpenkäse ex- und importiert und damit Brücken zwischen Kunsträumen, Institutionen, BäuerInnen und ProduzentInnen geschlagen - von der Tate Modern in London bis zur Big Bad Gallery in Changsha, China. Der Workshop richtet sich an alle, die mehr über den Prozess und die Mechanismen des Ex- und Imports bei Feral Trade erfahren oder ein Teil des kooperativen Netzwerks werden wollen. Er richtet sich also an LebensmittelproduzentInnen, BäuerInnen, KünstlerInnen, RestaurantbesitzerInnen und all jene, die sich dafür interessieren, Geschäfte außerhalb des Diktats des Marktes zu machen.

Im Anschluss findet von 19-21 Uhr die Diskussionsveranstaltung Urban Knights u.a. mit Workshop-Leiterin Kate Rich statt, für alle, die Interesse an weiteren Einblicken in konkrete Praktiken alternativer Stadtproduktion haben.

Kostenbeitrag: Freie Spende!

Der Workshop findet in englischer Sprache statt. Maximale TeilnehmerInnenzahl 20 Personen. Materialen werden zur Verfügung gestellt, keine Vorkenntnisse nötig. [Anmeldung Workshop Feral Trade](mailto:mail@urbanize.at?subject=Anmeldung Workshop Feral Trade)

Erreichbarkeit: U3, U4, S-Bahnen, Landstraße-Wien Mitte

Kate Rich
ist Künstlerin aus Bristol, die seit zehn Jahren Feral Trade betreibt, ein globales Tauschnetzwerk, das mit der beiläufigen Tragkraft von Menschen arbeitet. Davor hat sie gemeinsam mit Natalie Jeremijenko das Bureau of Inverse Technology (BIT) gegründet. Zahlreiche kooperative Projekte, u.a. Cube Cola, ein open source Cola Labor, in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Kayle Brandon. 2007 gewann sie den netarts.org Preis des Machida City Museum of Graphic Arts, Tokyo. Ihre Arbeiten wurden u.a. auf der Whitney Biennial, N.Y. gezeigt.
http://www.feraltrade.org


KATEGORIEN
Workshop

TAGS
Feral Trade, Handel, Kooperation, Netzwerk, Warenverkehr, Tausch, Selbstorganisation