Learning from... Dystopia
Eine Deconstructive-Recreation Lese- und Schreibwerkstatt mit re:active
09.10.2015 14:00 - 19:00 Festivalzentrale, Marxergasse 1 | 1030 Wien | Erreichbarkeit: U3, U4, S-Bahnen, Landstraße-Wien Mitte

Kostenbeitrag: Freie Spende! | Dauer: 5 h. | Beschränkte Teilnahme, max. 10 Personen, Anmeldung unter reactive@riseup.net | Sprache(n): deutsch und englisch, je nach Wunsch

Dystopien erfreuen sich seit jeher in Texten, Filmen und auf der Bühne großer Beliebtheit und haben als Möglichkeitsraum seit Jahrhunderten nicht an Bedeutung verloren. Learning from ... Dystopia lädt daher zur Lese- und Schreibwerkstatt zwischen Dystopie und Utopie: Was können wir aus den Entwürfen einer schlechtest möglichen Zukunft lernen? Welche Gegenentwürfe einer anderen Welt lassen sich aus Zerstörung, Zerfall und Katastrophalem entwickeln?


Mermaid

„Kapitalistischen Realismus“ nennt der Kulturtheoretiker Mark Fisher die herrschende „alles durchdringende Atmosphäre, die nicht nur die Produktion von Kultur bestimmt, sondern auch die Regulierung von Arbeit und Bildung, und die zudem als eine Art unsichtbare Barriere fungiert, die das Denken und Handeln hemmt“. Um unter dieser Wirkmächtigkeit Gegenentwürfe setzen zu können, bedarf es auch des Auslotens der Vorstellungen von Katastrophalem, von Zerstörung, Zerfall oder Sturz der herrschenden, repressiven Zustände wie die Theoretiker_in Jack Halberstam (Queer und Gender Studies) ausführt: Utopistische Gegenentwürfe gehen aus Repressionen hervor und Gegenbewegungen zur patriachal-kapitalistischen Normalität tragen ebenso sexistische, rassistische Muster in sich, denen eine kritische Aufmerksamkeit gebührt, um nicht erneut Repressionen und Ausschlüsse zu produzieren.
Learning from ... Dystopia untersucht mit Fokus auf kritische Entwürfe zu Männlichkeit und Gender zwei Beispiele literarischer Dystopien (T. C. Boyle: Ein Freund der Erde und Stanislaw Lem: Solaris), die gemeinsam auszugsweise gelesen und besprochen werden. Die TeilnehmerInnen der Werkstatt sind eingeladen auch eigene Texte in Bezug auf diese oder andere Aspekte des Themas einzubringen.
Der zweite Teil des Workshops widmet sich dem Schreiben dystopischer Texte: In der Auseinandersetzung mit fiktionalisierten Darstellungen sowie eigenen Vorstellungen und Alltagserfahrungen im urbanen Raum werden spielerisch und kollektiv hemmungslose Gegenbilder ausgemalt – von Gebäuden, die wir einstürzen lassen, Brücken, die wir ab- und Straßen, die wir aufreißen, um Platz zu machen für andere, mögliche Welten.

Kostenbeitrag: Freie Spende!

Ein Workshop von re:active, Dauer: 5 h.

Beschränkte Teilnahme, max. 10 Personen, Anmeldung unter reactive@riseup.net
Sprache(n): deutsch und englisch, je nach Wunsch

Erreichbarkeit: U3, U4, S-Bahnen, Landstraße-Wien Mitte


KATEGORIEN
Workshop, Cooperative-Playground

TAGS
Dystopie, Utopie, Literatur, Workshop, Dekonstruktion, Gender, Kapitalismuskritik