Kostenbeitrag: Freie Spende! | Dauer ca. 30 min | Spielbeginn 17 Uhr, Teilnahmemöglichkeit zwischen 17 und 19 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr | Keine Anmeldung, Spieleinstieg direkt vor Ort in der Festivalzentrale.
Creditocracy zeigt Finanzmärkte als etwas, das ohne SpielerInnen nicht funktionieren würde. Über den Weg des Spiels macht die interaktive Performance die virtuellen Ebenen der Finanzwelt erfahrbar und greifbar. Gemeinsam mit den SpielerInnen werden emotionale Bezogenheit in Kooperation und Wettbewerb untersucht, Regeln und Verhaltensweisen humorvoll hinterfragt und so neue Denkweisen und Handlungsspielräume ermöglicht.
Das Konstrukt Finanzmarkt erfüllt die formalen Ansprüche eines Spiels. Doch nach welchen Regeln und Abhängigkeiten funktionieren Finanzmärkte? Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich innerhalb des Settings? Die interaktive Spiel-Performance Creditocracy untersucht das Spannungsfeld zwischen subjektiver Wirklichkeit und objektiver Realität, das in der Soziologie durch das Thomas-Theorem beschrieben wird: Jedes menschliche Handeln hat reale Konsequenzen zur Folge, ganz gleich wie irreal die Situationsdefinition war, die zur Handlung geführt hat. Creditocracy ist eine Zusammenarbeit des Spielentwicklers Raimund Schumacher und der Choreografin Gina Battistich mit dem Ziel, die virtuelle Welt der Finanzmärkte über das Medium Spiel sinnlich erfahrbar und persönlich greifbar zu machen. Das überdimensionale Brettspiel lädt die SpielerInnen dazu ein, verschiedene Rollen einzunehmen und mit Verhaltensweisen zu experimentieren. Es eröffnet Handlungsspielräume, macht Perspektivenwechsel möglich und gewährt neue Einblicke. Zentrale Elemente der Spiel-Performance sind die Publikumsinteraktion am Spieltisch mit SpielerInnengruppen, Spielrunden, Spielsteinen und einem Spielfeld. Im Spielverlauf locken schnelle Geschäfte, ändern sich Wachstumsziele oder behindern lästige Sanktionen. Ob das Spiel gewonnen wird, liegt im Verhalten der SpielerInnen. Kooperative Strategien, der kreative Umgang mit Spielregeln, die Annahme von vielversprechenden Geschäften oder bewusste Entscheidungen, sich gegen die Verlockungen des Wettbewerbs zu stellen, bestimmen über Sieg und Niederlage.
Kostenbeitrag: Freie Spende!
Spielbeginn 17 Uhr, Teilnahmemöglichkeit zwischen 17 und 19 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr. Keine Anmeldung, Spieleinstieg direkt vor Ort in der Festivalzentrale.
Erreichbarkeit: U3, U4, S-Bahnen, Landstraße-Wien Mitte
Gina Battistich
ist Choreographin und Performerin aus Wien. Sie studierte an der Amsterdamer Kunsthochschule AHK (Theaterschool, Moderne Theater Dans), sowie der Universität Wien (Kultur- und Sozialanthropologie) und der Feldenkrais Studiengesellschaft.
https://ginabattistich.wordpress.com
Raimund Schumacher
arbeitet als Spielentwickler, User Experience Designer und interdisziplinärer Künstler. Er studierte multimediale Kunst an der FH Salzburg und absolvierte sein Berufspraktikum bei Unity Technologies in Kopenhagen, Dänemark.
https://www.raimundschumacher.com
KATEGORIEN
Workshop, Cooperative-Playground
TAGS
Spiel, Finanzmarkt, Krise, Kooperation, Wettbewerb, Performance